Stell dir vor, du führst ein Unternehmen und wirst nun aufgefordert, die gesamte Umwelt- und Nachhaltigkeitsbilanz offen zu legen. "Lieber nicht", sagst du dir jetzt vielleicht. Nun, tatsächlich war das keine rein hypothetische Annahme.
Ab 2025 sind rund 15.000 Unternehmen von der Berichtspflicht durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) betroffen. Vielleicht auch deines…
Vorab sei jedoch gesagt: Selbst, wenn dein Unternehmen (noch) nicht in der Pflicht ist, lohnt es sich, an dieser Stelle weiterzulesen. Denn indirekt wird die neue Richtlinie auch Auswirkungen auf dich und deine Organisation haben.
Mit der Einführung der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stehen viele Unternehmen vor neuen Herausforderungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Regelung erweitert bisherige Anforderungen und bringt striktere Vorgaben und eine größere Reichweite mit sich.
Verpflichtet, schon für das Geschäftsjahr 2024 nach CSRD zu berichten, sind lediglich jene Unternehmen, die bereits der Nichtfinanziellen Berichterstattungsrichtlinie (NFRD) unterliegen.
Mit dem Geschäftsjahr 2025 wird die Verpflichtung jedoch auf alle weiteren großen Unternehmen ausgeweitet, die derzeit nicht der NFRD unterliegen. Ob ein Unternehmen „groß“ ist, entscheidet die EU-Bilanzrichtlinie anhand von Schwellenwerten.
Was das konkret bedeutet?
Über das Geschäftsjahr 2025 müssen Unternehmen demnach berichten, wenn sie zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen:
Dein Unternehmen zählt dazu? Dann stehst du bald auch vor dieser Herausforderung:
Ein großer Teil der CSRD-Berichterstattung sind selbstverständlich die Angaben zur eigenen Treibhausbilanz in den Kategorien, Scope 1, Scope 2 und Scope 3.
Während unter Scope 1 alle direkt vom Unternehmen verursachten oder kontrollierten Emissionen fallen, erfasst Scope 2 alle indirekten Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom, Fernwärme oder -kälte. So weit, so gut. Das klingt machbar.
Eine wesentlich größere Herausforderung ist für die Unternehmen jedoch die Ermittlung der Emissionen in Scope 3, unter die alle vor- und nachgelagerten Emissionsquellen fallen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen.
Warum das keine leichte Aufgabe ist, ist nur allzu offensichtlich, denn Scope 3 umfasst damit alle indirekten Emissionen, die außerhalb des direkten Einflussbereichs liegen. Von den Emissionen der Lieferanten bis hin zu denen, die beim Endverbraucher entstehen.
Das macht die Ermittlung des Scope 3 nicht nur zu einem komplexen, sondern auch zu einem bedeutenden Baustein der THG-Bilanz. Schließlich kann diese Kategorie bis zu 90% der Gesamtemissionen eines Unternehmens ausmachen.
Angesichts dieser Komplexität fragt man sich berechtigterweise, wo man überhaupt anfangen und wo man aufhören soll.
Beim „Wesentlichen“, sagt die CSRD.
So unterliegt der Umfang der geforderten Nachhaltigkeitsberichterstattung dem Grundsatz der Wesentlichkeit – genauer gesagt: der doppelten Wesentlichkeit. Unternehmen bewerten hierbei die Bedeutung bestimmter Aspekte für die Berichterstattung aus zwei Perspektiven.
Inside-Out-Perspektive: Das Unternehmen betrachtet die positiven oder negativen Auswirkungen des eigenen Unternehmens bzw. der eigenen Geschäftstätigkeit auf die Umwelt.
Outside-In-Perspektive: Das Unternehmen analysiert den Einfluss der verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekte auf die finanzielle Lage und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Jedes Nachhaltigkeitsthema wird dabei von beiden Seiten beleuchtet. Wesentlich ist es, wenn es also entweder Risiken oder Chancen für den Unternehmenserfolg birgt oder wenn sich relevante Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ableiten lassen.
Vielleicht denkst du nun, dass das Thema CSRD nur die großen Spieler betrifft. Dass dein Unternehmen mit diesen Themen nichts am Hut hat, wenn es nicht unter die Berichtspflicht fällt. Ein Irrtum!
Große Unternehmen verlangen zunehmend von ihren Geschäftspartnern, dass auch sie Nachhaltigkeitsberichte vorlegen, und offenlegen, welche Maßnahmen umgesetzt werden. Einerseits benötigen sie die Auskunft ihrer Lieferanten für die Ermittlung ihres eigenen Scope 3. Andererseits müssen sie nachweisen, dass sie mit Partnern operieren, die ihrerseits nachhaltig agieren.
Wer also mit den besagten „großen Spielern“ zusammenarbeitet und Teil der Wertschöpfungskette berichtspflichtiger Unternehmen ist, wird mit dem Thema eher früher als später konfrontiert werden.
Und selbst wenn das nicht der Fall ist: Die CSRD-Pflicht weitet sich auch in den folgenden Jahren weiter aus. Daher lohnt es, sich frühzeitig mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinanderzusetzen.
Wir wissen, wie komplex dieser Prozess sein kann, und möchten unsere Kunden daher bei Ermittlung ihrer Scope-3-Emissionen unterstützen. In einer Hinsicht können wir das auch:
Sind wir Teil deines Scope 3?
Dann erhältst du hier die nötigen Werte zur Ermittlung des vollständigen CO2-Fußabdrucks deines Unternehmens.
Als klimaneutrales Unternehmen haben wir unseren CO2-Fußabdruck für das aktuelle Geschäftsjahr bereits ermittelt und vollständig kompensiert, weshalb unsere Geschäftspartner unseren ermittelten Emissionsfaktor im Zuge der Scope-3-Ermittlung auf 0 setzen können.
Du benötigst die Emissionsfaktoren vor der Kompensation? Das sind die aktuellen Durchschnittswerte:
Pro Serverrack: 0,77 Tonnen bzw. 770 kg CO2
Pro Höheneinheit (bei 42 HE): 0,02 Tonnen bzw. 20 kg CO2
Wir hoffen, unsere Kunden mit diesen Werten die Ermittlung ein klein wenig zu erleichtern und stehen gerne für Rückfragen zur Verfügung: office@emc-homeofdata.de
Auf dieser Seite liefern wir weitere Informationen dazu, was die EMC Home of Data in punkto Nachhaltigkeit und CSR unternimmt.
Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele inkl. aller Regulatorien kann ein komplexes Unterfangen sein. Daher schadet es nicht, professionelle Partner mit ins Boot zu holen. Sollte dein Unternehmen Unterstützung benötigen, hilft unsere gemeinnützige Organisation The Response gGmbH mit zertifizierten Partnern bei der CO2-Ermittlung und bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Kontakt: hello@theresponse.de
Und nun stell dir doch einmal Folgendes vor: Die CSRD verpflichtet dein Unternehmen zur Berichterstattung und du bist bereits vorbereitet. Ein Kunde fragt nach den Angaben für seine CO2-Ermittlung und du kannst sie auf Knopfdruck liefern. Rein hypothetisch, versteht sich. 😉
Gerne möchten wir, das Team der EMC Home of Data und ich persönlich, Ihnen unsere Begeisterung für das Thema Rechenzentrum und Colocation vermitteln.
Sprechen Sie mich an, ich freue mich!
Elisabeth-Selbert-Str. 7 · D-80939 München
Tel.: 089 30 90 580-0 · hod@emc-homeofdata.de