Georedundanz im Rechenzentrum: Maximale Ausfallsicherheit für Ihre IT-Infrastruktur

In der heutigen digitalen Welt, in der Unternehmen auf eine nahezu ununterbrochene Verfügbarkeit ihrer IT-Infrastruktur angewiesen sind, gewinnt das Konzept der Georedundanz im Rechenzentrum zunehmend an Bedeutung. Georedundanz bezeichnet die Verteilung von IT-Ressourcen über mehrere geografisch getrennte Standorte, um bei lokalen Ausfällen wie Naturkatastrophen oder technischen Problemen eine lückenlose Verfügbarkeit zu gewährleisten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, hat dazu einen umfassenden Kriterienkatalog erstellt, der im Jahr 2024 noch einmal aktualisiert und überarbeitet wurde. Darin wird ein Mindestabstand für georedundante Rechenzentren von möglichst 200 km festgelegt. Allerdings bietet die Ausarbeitung auch die Möglichkeit, diese Abstände bei fachlicher Begründung zu verringern. Als Colocation-Anbieter betreibt EMC Home of Data georedundante Rechenzentren, die höchste Sicherheit, Verfügbarkeit und Effizienz bieten. Neben seinen eigenen Standorten in München und Rosenheim hält EMC Home of Data gemeinsam mit den strategischen Partnern Pfalzkom Manet und IGN an zahlreichen Standorten in Deutschland Lösungen bereit, die speziell auf Geo-Redundanzanforderungen zugeschnitten sind. Dank hervorragender Konnektivitäts- und Cloud-Anbindungen lassen sich diese Lösungen projektspezifisch auf die jeweilige Sicherheitsanforderung anpassen.

Was ist Georedundanz im Rechenzentrum und warum ist sie wichtig?

Georedundanz beschreibt die Standortredundanz von Rechenzentren, die durch die Verteilung von Daten und Anwendungen auf mindestens zwei physisch getrennte Standorte erreicht wird. Dadurch kann ein einzelnes Ereignis, wie ein Stromausfall oder ein Brand, nicht das gesamte IT-System lahmlegen.

Vorteile der Georedundanz

  • Höhere Ausfallsicherheit: Auch bei großflächigen Störungen bleiben Systeme funktionsfähig.
  • Verbesserte Datenverfügbarkeit: Datenverluste werden durch synchrone oder asynchrone Replikation minimiert.
  • Erfüllung gesetzlicher Anforderungen: Viele Branchenstandards wie ISO 27001, NIS2 oder DORA unterstreichen die Bedeutung von Redundanz.

Verfügbarkeitsklassen und ihre Bedeutung für Rechenzentren

Rechenzentren werden basierend auf ihrer Zielverfügbarkeit klassifiziert, wobei zwischen hochverfügbar und höchstverfügbar unterschieden wird:

  • Hochverfügbar: Zielverfügbarkeit von 99,99% pro Jahr Entspricht einer maximal tolerierbaren Ausfallzeit (MTD – Maximum Tolerable Downtime) von rund 52 Minuten jährlich.
  • Höchstverfügbar: Zielverfügbarkeit von 99,995 % pro Jahr Entspricht einer MTD von rund 26 Minuten jährlich.

Diese hohen Verfügbarkeitsstufen erfordern gezielte Maßnahmen wie redundante Systeme, optimierte Infrastruktur und strenge Sicherheitskonzepte. Bei EMC Home of Data werden Rechenzentren und Lösungen angeboten, die sich zwischen Tier III- und Tier IV-Niveau bewegen. Durch Georedundanz können sogar sehr hohe Verfügbarkeitsanforderungen nahezu auf Tier IV-Standard erfüllt werden.

Tier-Klassifikationen (Uptime Institute)

1. Tier I – Basis-Infrastruktur

  • Verfügbarkeit: ca. 99,671 %
  • Maximale Ausfallzeit pro Jahr: bis zu 28,8 Stunden
  • Merkmale:
    - Einfache Konfiguration (keine Redundanz, „Single Path“)
    - Wartungen und Umbauten führen meist zu Unterbrechungen


2.Tier II – Redundante Kapazität

  • Verfügbarkeit: ca. 99,741 % bis 99,749 %
  • Maximale Ausfallzeit pro Jahr: bis zu ca. 22 Stunden
  • Merkmale:
    - Redundante Komponenten (N+1)
    - Einzelner Versorgungsweg (Single Path


3. Tier III – Redundanz + kontinuierliche Wartung

  • Verfügbarkeit: ca. 99,982 %
  • Maximale Ausfallzeit pro Jahr: ca. 1,6 Stunden
  • Merkmale:
    - Redundante Komponenten (N+1)
    - Zwei Versorgungswege (mindestens einer aktiv)
    - Wartungen sind ohne Unterbrechung möglich


4. Tier IV – Fehlertolerante Infrastruktur

  • Verfügbarkeit: ca. 99,995 %
  • Maximale Ausfallzeit pro Jahr: ca. 26 Minuten
  • Merkmale:
    - Vollständige Fehlertoleranz (2× (N+1))
    - Zwei aktive Versorgungswege („Dual Path“)
    - Wartungen und Ausfälle einzelner Komponenten beeinträchtigen den Betrieb nicht

Einordnung und Praxisbezug

  • Hochverfügbare Lösungen (99,99 %) bewegen sich häufig in Richtung Tier III.
  • Höchstverfügbare Lösungen (99,995 % oder höher) entsprechen weitgehend Tier IV.
  • EMC Home of Data bietet Rechenzentren zwischen Tier III und Tier IV, inklusive Georedundanz, die im Ernstfall selbst einem Komplettausfall einzelner Standorte standhalten kann.

Die Tier-Einstufung bildet damit eine wichtige Orientierung bei der Auswahl und Planung von Rechenzentren. Unternehmen mit besonders kritischen Anforderungen sollten in Erwägung ziehen, ein Rechenzentrum mindestens nach Tier III-Standard zu nutzen – oder bei Bedarf sogar in Richtung Tier IV, um selbst in Extremsituationen eine durchgehende Verfügbarkeit sicherzustellen.

Relevante Naturkatastrophen für georedundante Rechenzentren in Bayern

Hochwasser an Flüssen

Bayern ist durch zahlreiche Flüsse wie die Donau, Isar und den Inn geprägt, weshalb Hochwasser eine wesentliche Gefährdung darstellen kann. Um das Risiko zu minimieren, gilt:

  • Innerhalb eines Flusssystems darf maximal ein Rechenzentrum einer Georedundanzgruppe betrieben werden.
  • Abweichend dürfen weitere Rechenzentren im selben Flusssystem betrieben werden, wenn sie mindestens 5 Meter über dem höchsten Hochwasserstand seit 1960 angesiedelt sind.

Erdbeben

Erdbeben sind in Bayern aufgrund der Lage in Erdbebenzone 1 ein geringeres Risiko, aber sie sollten in die Standortplanung einbezogen werden. Die wichtigsten Anforderungen:

  • Georedundante Rechenzentren sollten maximal in Erdbebenzone 1 liegen.
  • Der Mindestabstand zwischen Rechenzentren in derselben Zone beträgt 200 km, um die Wahrscheinlichkeit gleichzeitiger Schäden zu minimieren.

Gesetzliche Anforderungen und Standards für georedundante Rechenzentren

NIS2 und DORA: Neue Herausforderungen und Chancen

Die europäischen Standards NIS2 (Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit) und DORA (Digital Operational Resilience Act) setzen neue Maßstäbe für die IT-Sicherheit und die betriebliche Resilienz von Unternehmen. Diese Regularien unterstreichen die Bedeutung von Georedundanz als Teil einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie.

  • NIS2: Diese Richtlinie verlangt, dass kritische Infrastrukturen wie Rechenzentren strenge Sicherheits- und Redundanzmaßnahmen implementieren, um Störungen zu minimieren und eine kontinuierliche Verfügbarkeit zu gewährleisten.
  • DORA: DORA erweitert den Fokus auf die digitale Widerstandsfähigkeit und fordert von Finanzdienstleistern und anderen regulierten Sektoren die Implementierung von Strategien zur Ausfallsicherheit, einschließlich Georedundanz.

EMC Home of Data stellt sicher, dass alle Lösungen vollständig konform mit diesen gesetzlichen Anforderungen betrieben werden können und somit höchste Standards für Sicherheit und Verfügbarkeit erfüllen.

Herausforderungen und EMC Home of Data-Lösungen bei der Implementierung von Georedundanz

Effiziente Datenreplikation

  • Flexibler Einsatz von synchroner und asynchroner Replikation je nach Anforderung.
  • Optimierte Netzwerkanbindungen, die durch hohe Konnektivität auch Cloud-Dienste umfassen.

Kosten der Georedundanz

  • Kosteneffiziente Rack- und Cage-Lösungen.
  • Backup-Rechenzentrum Tier3+, das hohe Verfügbarkeit bei optimierten Kosten bietet.

Nachhaltigkeit und Zukunftsausblick

  • Einsatz energieeffizienter Technologien, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren.
  • Nutzung von Grünstrom und innovativen Kühlungslösungen, um Nachhaltigkeit mit hoher Resilienz zu kombinieren.

Fazit

Georedundanz im Rechenzentrum ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die in einer digitalisierten Welt erfolgreich bleiben wollen. EMC Home of Data bietet umfassende Lösungen für georedundante Rechenzentren, die höchste Sicherheit und Flexibilität garantieren. Mit strategischen Standorten, modernster Technologie und einem erfahrenen Projektteam setzt EMC Home of Data Standards in Sachen Verfügbarkeit und Resilienz.

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Bernhard Huter
CEO

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